Interview Partner: David Peltzer
Text: Burak Tunali
Co-Autorin: Anna-Marie Müller
Fotos: Anton Pfurtscheller
Ideen und Konzepte für ein erfolgreiches Meistern der Krise
Wohl keine andere Branche hat die Krise so hart getroffen wie die der Veranstaltungswirtschaft. Fast alle Dienstleister:innen aus der Eventbranche sind in eine Existenz- und Identitätskrise ungeahnten Ausmaßes geraten. Es ist schwierig in einem so langen Zeitraum, dessen Ende gar nicht abzusehen ist, die (positive) Energie, Kreativität und Zuversicht aufrecht zu erhalten.
Nach einer Zeit des großen Schocks und der Verzweiflung, ist bei vielen Dienstleister:innen jedoch eine kreative Power entstanden mit der sie sich nun gestärkt den neuen Herausforderungen stellen.
Hood-Talks - Stimmen und Berichte aus der (Event-)Nachbarschaft
In einer neuen Reihe wollen wir nach vorne schauen und die “Learnings” der Event-Profis kennenlernen und erfahren, mit welcher “Super-Power” sie in Zukunft ihre Kundschaft glücklich machen wollen.
Wir besuchen unsere Event-Partner:innen und sprechen mit ihnen und über die (gewollten und notgedrungenen) Änderungen ihrer Arbeit und wollen wissen, welche Angebote / Ideen / Produkte sie, mit Blick auf die neuen Bedürfnissen der Kundinnen und Kunden, angepasst und entwickelt haben.
Audiluma - Full-Service Veranstaltungstechnik-Dienstleister
Die erste Station unserer “Hood-Talks” führt uns in die hessische Landeshaupstadt Wiesbaden in das Streaming-Studio “Kesselhaus im Schlachthof”. Es wird betrieben von der Veranstaltungstechnik-Firma audiluma mit Sitz in Mainz-Kastel. Wir treffen Senior-Projektleiter David Peltzer - er ist seit 2011 bei Audiluma mit Herz und Hand dabei und hat die Entwicklung von der kleinen Technikverleih-Firma zum Full-Service Technik-Dienstleister voll miterlebt und mitgestaltet.
Audiluma hat nach dem ersten Schock im März 2020 recht schnell für sich erkannt, dass “den Kopf in den Sand zu stecken” und zu hoffen, dass bald alles wieder sein wird wie vorher, nicht funktionieren wird. Sie haben die Chancen der digitalen Kommunikation via Streaming erkannt und in professionelles Material sowie die Fortbildung der Mitarbeiter:innen im Bereich Video und Streaming investiert.
Sie haben Platz in Ihrem Lager in Mainz-Kastel geschaffen (“die unzähligen Regalmeter Material für die großen Live-Events wurden ja erst einmal nicht benötigt”) und haben auf knapp 30 Quadratmeter ein Streaming-Studio mit professioneller Technik eingerichtet. So haben sie ein fertig eingerichtetes Studio zur Verfügung stellen können, damit Kunden und Kundinnen schnell und kostengünstig mit deren Zielpublikum in Kontakt treten konnten.
Dass sich das Studio in einem Lager, welches auch aussieht wie ein Lager, mitten in einem Industriegebiet befand, war anfangs vollkommen in Ordnung. Zu Beginn der “neuen Zeit” waren erst einmal alle Kunden und Kundinnen froh einen Ort mit einem technisch verlässlichen Event-Partner an der Seite zu haben, um schnell und unkompliziert “live” gehen zu können.
Mit der Zeit wuchs der Anspruch an ein Streaming-Studio, vor allem in Sachen der Technik (größere Bühnenfläche, mehr Kameras um mit verschiedenen Einstellungen mehr “Lebendigkeit” in den Stream zu bringen) und des Ambientes der Studio-Location (auch von außen soll das Studio etwas “hermachen”, denn wenn Vorgesetzte oder Keynote-Speaker:innen eingeladen werden um vor der Kamera zu stehen, soll auch das Ambiente und der Komfort passen). Und da fügte es sich hervorragend, dass das regional sehr gut vernetzte Unternehmen nun seit November 2020 mit dem “Kesselhaus”, ein Nebengebäude der Veranstaltungslocation “Schlachthof Wiesbaden”, einen sehr repräsentativen Ort für ein weiteres “Streaming-Studio” betreibt.
Inzwischen hat audiluma mehr als 30 virtuelle Veranstaltungen und Aufzeichnungen in ihrem Studio durchgeführt. „Viele unserer Kunden haben ihre geplanten Präsenzveranstaltungen hybrid oder rein digital durchgeführt“, erzählt David Peltzer. Von Parteitagen über Kongresse bis hin zu Events für Mitarbeiter:innen mit Live-Konzerten sei alles dabei gewesen. „Unsere Dienstleistung geht ja viel weiter, als nur der reine Stream. Wir können interaktive Event-Plattformen anbieten, eine eigene Homepage für das Event bauen oder das fertige Signal in die Apps der Kunden integrieren. Und natürlich helfen wir auch gerne, wenn es um individuelle Problemstellungen geht“, so Peltzer weiter. Man müsse nur die Kreativität haben, die digitalen Möglichkeiten auszuschöpfen. Dann sei alles machbar.
Selbstverständlich bietet audiluma ihre Streaming-Kompetenz nicht nur in den eigenen Studios mit fest installierter Technik an, sondern ist auch mit kompetenten und kompakten Teams regional und überregional unterwegs. Audiluma setzt dann den Stream vor Ort oder an einer anderen Location um, so dass sich Kundinnen und Kunden auf die inhaltliche Arbeit konzentrieren und die technische Umsetzung den Profis von audiluma überlassen können.
Für die Zukunft ist für David Peltzer klar, dass Streaming-Formate, ob als “Full-Streaming Event”, als “Hybrid-Event” oder als “Zuschalte” von einzelnen Personen in eine Präsenzveranstaltung, Bestand haben und als Standard in die “Live-Kommunikation” Einzug halten werden.
Und dann kann audiluma endlich auch “aus dem Vollen schöpfen”: denn neben der Expertise für das “Streamen”, ist ja das Lager noch voll mit der (weggeräumten) Technik für Live-Events. Also beste Voraussetzungen für alle Veranstaltungsformate, die da noch kommen werden.
Hier der direkte Weg zu Audiluma: www.audiluma.de